Regionale Klimaanalyse der Region Donau-Iller

Die klimatischen Veränderungen der letzten Jahrzehnte haben in Mitteleuropa neben einer Erhöhung der Durchschnittstemperaturen insbesondere auch zu einer Erhöhung der Anzahl von Tagen mit starker Wärmebelastung geführt. Auch zukünftig ist von einer weiteren Intensivierung der Wärmebelastung auszugehen. Im Bereich von Siedlungen und insbesondere im städtisch verdichteten Raum können sich regelrechte Wärme- oder gar Hitzeinseln bilden, die sich im Vergleich zur unbebauten Umgebung auch nachts nur langsam und in geringerem Umfang abkühlen. Bei bestimmten Wetterlagen kann es, bedingt durch einen nur geringen bodennahen Luftaustausch, in dicht besiedelten Räumen außerdem zu einer erhöhten Anreicherung von Luftschadstoffen kommen.

Reduzierung von Wärme- und Schadstoffbelastung - Aufgabe für die Planung

Sowohl starke Wärme- wie auch Luftschadstoffbelastungen können Auswirkungen auf Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit des Menschen haben. Für die Regionalplanung und Bauleitplanung ergibt sich daher die Aufgabe, insbesondere im Zusammenhang mit der zukünftigen Siedlungsentwicklung und Stadtplanung durch die Erhaltung und Aufwertung der vorhandenen Frisch- und Kaltluftströme angemessene Durchlüftungsverhältnisse in den Siedlungsräumen sicherzustellen. Bisher fehlten jedoch in der Region Donau-Iller entsprechende flächendeckende Datengrundlagen, um klimatische und lufthygienische Aspekte in geeigneter Form bei Planungsvorhaben zu berücksichtigen. Aus diesem Grund wurde Herr Prof. Dr. Andreas Schwab von der Pädagogische Hochschule Weingarten beauftragt, eine Klimaanalyse für die Region Donau-Iller durchzuführen. Da durch Herrn Prof. Schwab zuvor bereits eine umfangreiche Klimaanalyse für die Region Bodensee-Oberschwaben erstellt wurde, war es möglich, die vorliegenden Erkenntnisse und Erfahrungen auf die Region Donau-Iller zu übertragen.

Die Ergebnisse der Klimaanalyse werden im Rahmen der Gesamtfortschreibung des Regionalplans als Grundlage für Festlegungen zur regionalen Freiraumstruktur herangezogen. Hierbei ist insbesondere die Festlegung von Grünzäsuren und Regionalen Grünzügen hervorzuheben. Darüber hinaus dienen sie einer Überprüfung der klimaökologischen Verträglichkeit von Festlegungen bzw. Aussagen anderer Fachkapitel des Regionalplans. Auch in der Bauleitplanung sollten die gewonnenen Erkenntnisse berücksichtigt werden.

Die Ergebnisse der Klimaanalyse (Wissenschaftlicher Abschlussbericht und Regionale Klimaanalysekarten) stehen zum Download bereit.