Schneller und sicherer mit dem Rad in die Zentren

Was sind Radschnellverbindungen?
Radschnellverbindungen sind Wege, die Orte über größere Entfernungen miteinander verbinden. Im Kontext mit Radschnellverbindungen werden oft die Worte direkt, schnell und sicher genutzt. Vor allem für weite Entfernungen ist das Fahrrad im Alltag nur selten eine Alternative zu anderen Verkehrsmitteln. Radschnellverbindungen sollen dies ändern. Mit einer Breite von überwiegend 4 Metern im Zweirichtungsbetrieb bieten sie mehr Platz als andere Radinfrastrukturen. Zudem werden Radschnellwege vom Kfz-Verkehr getrennt und möglichst Kreuzungsfrei geplant, das bedeutet, dass die Nutzenden an so wenig Stellen wie möglich anhalten müssen.

 

Förderung:
Der Bund sowie das Land Baden-Württemberg und der Freistaat Bayern fördern die Planung und den Bau von Radschnellverbindungen und legen dabei ein prognostiziertes Nutzungspotenzial von mehr als 2.000 Radfahrenden pro Tag als Eingangswert für die Einrichtung einer Radschnellverbindung fest.

Potenzialanalyse:
Um mögliche Verbindungen in der Region zu identifizieren, ermittelte der Regionalverband Donau-Iller anhand von Merkmalen wie der Entfernung, Fahrzeit, Höhendifferenz und der Raumstruktur potenziell geeignete Achsen für ein grenzüberschreitendes Radschnellwege­­­netz und gab mit Beschluss der Verbandsver­sammlung vom 10.12.2019 eine Potenzial­analyse für Radschnellverbindungen in der Region in Auftrag. Zur Durchführung der Studie wurde das Ingenieurbüro INOVAPLAN beauftragt. Die Studienergebnisse wurden im Planungsausschuss am 20.10.2020 veröffentlicht.

Machbarkeitsstudie:
Die Potenzialanalyse ermittelte mehrere vielversprechende Abschnitte in der Region. Hieraus bildete sich auf der Städteachse Blaustein - Ulm - Neu-Ulm - Senden - Vöhringen - Bellenberg - Illertissen ein erster Untersuchungsraum. Hinzu kam noch ein abzweigender Ast von Ulm nach Erbach. Die Bereiche wurde im Rahmen einer ersten Machbarkeitsstudie genauer untersucht. In Zusammenarbeit mit den beteiligten Städten, Gemeinden und Landkreisen beauftragte der Regionalverband die Bietergemeinschaft des Planungsbüros VIA und der Planersocietät im Dezember 2022 mit der Durchführung der Machbarkeitsstudie. Die Ergebnisse der Studie finden Sie nebenstehend auf der rechten Seite.
Finanziell gefördert wurde das Projekt durch den Freistaat Bayern und das Land Baden-Württemberg. Zudem beteiligten sich der Alb-Donau-Kreis, die Stadt Ulm und der Landkreis Neu-Ulm finanziell an der Durchführung der Machbarkeitsstudie.
Die Machbarkeitsstudie empfiehlt die Umsetzung einer Radschnellverbindung zwischen Blaustein und Senden sowie auf der Relation Ulm ins Industriegebiet Donautal. Für die Abschnitte von Senden bis nach Illertissen sowie vom Industriegebiet Donautal nach Erbach wird der Ausbau einer Radvorrangroute empfohlen. Die Umsetzung des Gesamtprojekts könnte den Radfahrkomfort in der Region erheblich steigern.
Über die weiteren Schritte wird derzeit von Seiten der Kommunen beraten.  

 

Weitere Literatur:
Das Vorhaben des Regionalverbandes Donau-Iller wurde auch als Projektbeispiel in die Broschüre der AGFK Bayern "Zügig und sicher per Rad in Bayern unterwegs - Informationsbroschüre zu Radschnellwegen." aufgenommen.